Ich gründe die Anti-Fa. Die radikale Anti-Fasnachts-Bewegung. Ich kämpfe gegen den Terror der organisierten Fröhlichkeit und sage: Nieder mit den Guggemusigen! Nie wieder Trompeten, die drei Stunden am Stück «Rivers of Babylon» und «Mambo Nr. 5» spielen! Nie mehr Menschen in Biene-Maja-Kostümen, nie mehr Konfetti in allen Körperöffnungen! Seien wir ehrlich: Fasnacht ist für Spiesser. Der Steuerprüfer darf sich für drei Tage eine Tiermaske überziehen und sich wie ein solches benehmen. Mit staatlicher Erlaubnis die Sau rauslassen – mehr Ekstase geht nicht. Übrigens: Der trendbewusste Fasnächtler ist dieses Jahr mit Trump-Maske am Start. Das passt, die Sprechleistung ist nach dem fünften Glühwein täuschend nahe am präsidialen Wortschatz. So sad. Und wegen Pussy-Grapschen macht an der Fasnacht keiner ein Fass auf. Das freut die Geburtenabteilung der Spitäler: In den katholischen Gebieten herrscht im November Hochsaison.