Wer schon immer das Gefühl hatte, dass dunkle Zeiten auf Europa zukommen, bekam letzte Woche die Bestätigung. Zumindest europäische Frühaufsteher sehen demnächst schwarz – denn bald soll in ganz Europa Sommerzeit herrschen. Eine Umfrage im Auftrag der EU ergab, dass sich 4,6 Millionen Bürger eine Abschaffung der Zeitumstellung wünschen. Soll noch einer sagen, die EU sei ein undemokratisches Konstrukt! Demnach dürfen die Länder sogar selbst entscheiden, ob sie die Abschaffung einführen oder nicht. Als föderalistisch geprägter Schweizer, wo von Kanton zu Kanton alles unterschiedlich ist, kann man sich das Chaos ausmalen. Am Ende kommen die renitenten Italiener auf die Idee, morgens Winter- und abends Sommerzeit einzuführen. Auf Kosten einer Stunde Siesta am Mittag. In der Flüchtlings- und Schuldenkrise hat die EU kläglich versagt. Aber immerhin wird man zum Lösen der Probleme abends eine Stunde länger Tageslicht haben.

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